Unsere Themen - Archiv 2015 - Nordsee und Elbe

15.11.2015

Elbvertiefung und Hafenschlick

Bagger im Wartestand (Foto: Lorenz)

400 Meter lang: Die "MSC Zoe" vor Cuxhaven (Foto: privat)

Hoffnung auf keinerlei weitere Elbvertiefung - Aber Cuxhaven bekommt von Hamburg weiteren „Schiet vor die Tür “

Urteil aus Leipzig wird am 9.2.2017 erwartet

Im Oktober 2014 hat das Bundesverwaltungsgericht die Entscheidung zur Elbvertiefung erneut vertagt. Im Juli 2015 entschied der EuGH, dass die Wasserrahmenrichtlinie (Erhalt guter Zustand) auch auf Elbe- und Weservertiefung angewendet werden muss und für Ausnahmen hohe Hürden bestehen. Das Urteil zur Elbvertiefung wird für den 9.2.2017 erwartet. Bei der Schlickverbringung aus dem Hamburger Hafen wurde 2015 die Verklappung bei Helgoland für eine begrenzte Menge wieder aufgenommen.  

NDR-Doku enthüllt: Medemrinnen-Verfüllung gefährdet vom Aussterben bedrohte Vogelart

Die im Rahmen der Elbvertiefung geplanten Teilauffüllungen der Medemrinne gegenüber von Cuxhaven gefährden nach einer Recherce des NDR (23.11.2015) eine einzigartige Vogelkolonie am Neufelder Koog in Schleswig-Holstein. Hier kommen noch die seltene Fluss-Seeschwalbe und die vom Aussterben bedrohte Lach-Seeschwalbe als Brutbestand vor. Würde die Medemrinne verfüllt, gehen die speziellen Nahrungsbiotope dieser Arten in den kleinen Prielen verloren, so die befragten Biologen. Allein in der Medemrinne und in der vor Cuxhaven liegenden Senke Neuer Luchtergrund wollen die Planer der Elbvertiefung insgesamt 25 Mio. Kubikmeter, also den Großteil der Baggermengen abkippen lassen. Das kann negative Folgen für das gesamte Wattenmeergebiet an der Elbmündung haben. Im Rahmen der Nachbesserungsverfahren zur Wasserrahmenrichtlinie sollen diese Aspekete nun von den Umweltverbänden ins laufende Gerichtsverfahren eingebracht werden.  

Pressemitteilung vom 21.7.15 der Stadtratsfraktion und des Ortsvorstandes:

Grüne: Hafenschlick-Verbringung in die Deutsche Bucht schnellstmöglich beenden

Die aktuell wieder aufgenommenen Verklappungen von Hamburger Hafenschlick vor Helgoland nehmen die Cuxhavener Grünen (Ortsverband und Stadtratsfraktion) zum Anlass,  erneut auf die Dringlichkeit einer verträglichen Lösung für das Sedimentmanagement in der Elbe und im Hamburger Hafen hinzuweisen. Der Vorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion,  Bernd Jothe, weist darauf hin, dass Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bereits 2008 in einem „Letter of Intent“ vereinbart hatten, die Verklappungen bald zu beenden und nach alternativen Lösungen zur Reduzierung der Schlickmengen im Hamburger Hafen zu suchen. Anschließend hatte Hamburg jedoch als Übergangslösung mit der Regierung Schleswig-Holsteins die Verbringung einer Restmenge von 6, 5 Mio. Kubikmeter vor Helgoland vereinbart, 2013 wurde ergänzend dazu die Zahlung von 2 Euro für jeden Kubikmeter an eine Naturschutzstiftung festgelegt. Von dieser Restmenge sind jetzt noch insgesamt 2,5 Mio. Kubikmeter offen, 1 Mio. in der aktuellen Maßnahme. Schon damals und im Jahr 2013 hatten die Cuxhavener Grünen eine verträgliche Lösung gefordert. In der neuen Koalitionsvereinbarung in Hamburg seien eine Ästuarpartnerschaft und verträgliche Sedimentmanagementpläne zumindest benannt. „Wir bitten Hamburg und die beteiligten Länder eindringlich darum, die vereinbarten Lösungen und die Naturschutzmaßnahmen jetzt umgehend zu beginnen, damit von weiteren Verlängerungen immer neuer Ausnahmeregelungen abgesehen werden kann, so Bernd Jothe.  

„Aus Sicht von Cuxhaven sei ein endgültiger Verklappungsstopp notwendiger denn je“, so Christof Lorenz vom Ortsvorstand. Jede neue Schlickladung bringe große Mengen Feinsedimente und Schadstoffe in die Deutsche Bucht ein, die das Ökosystem schädigen und  sich dann auch in den angrenzenden Wattenmeer-Gebieten ablagern würden.  Die Folgen könnten auch Aufhöhungen und Ablagerungen im Cuxhavener Watt sein, wenn besonders aus Richtung Weser Feinsedimente mit der Strömung hierher gelangen und sich infolge des Leitdammes auch in den strandnahen Wattgebieten absetzen. Für die Wasserqualität in der küstennahen Nordsee bringen die Schlickeinträge insgesamt negative Veränderungen mit sich. Sowohl im Interesse des Umweltschutzes als auch des Tourismus in Cuxhaven und Umgebung  habe eine verträgliche Lösung jetzt höchste Eilbedürftigkeit.

30.11.2015

Strandsicherung aus Kunststoff ?

Foto: privat

Nachfragen der Fraktion zu neuen Sandfangzäunen Anstelle der seit Jahrzehnten im Ortsbild bekannten Sandfänge aus Buschpricken an Cuxhavens Stränden wurden jetzt neue Zäune in Duhnen aufgestellt, die zumindest in Teilen aus Kunststoffen bestehen könnten. Gleich bei den ersten Stürmen dieses Herbstes zeigten sie Mängel in der Befestigung. Daher will die ... »mehr

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Die Konto-Nummer des Ortsverbandes von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in Cuxhaven

Konto bei der Stadtsparkasse Cuxhaven mit der IBAN DE97 2415 0001 0025 2639 06