Für Cuxhaven nicht anstrebenswert...
Wenn jemandem Halbwissen oder Unwissen vorzuhalten ist, dann den Planern und künftigen Betreibern des Holzheizkraftwerks, befindet das breite Bündnis von Nichtregierungsorganisationen, welches die Verbrennung von Holz scharf kritisiert. Im Mai 2021 wurde Planer Frank Berghorn auf einer öffentlichen Videokonferenz von BUND Cuxhaven Vorstandsmitglied Norbert Welker gefragt, ob die Kraftwerksbetreiber Einspruch gegen die Herausgabe der Genehmigungsunterlagen einlegen werden? Fridays und Parents for Future Cuxhaven hatten diese Ende April beim Gewerbeaufsichtsamt beantragt. Berghorn hat eindeutig geantwortet: "Ich werde die Unterlagen zur Verfügung stellen, ich habe die Genehmigung der Geschäftsführung des Werks". Hat er da die Unwahrheit gesagt? Seit Mai hält das Gewerbeaufsichtsamt die Unterlagen mit der Begründung zurück, die Kraftwerksbetreiber würden regelmäßig kurz vor Ende der Frist Widerspruch gegen die Herausgabe einlegen.
Das bringt jedoch lediglich zeitlichen Verzug, denn es besteht ein Rechtsanspruch auf die Herausgabe der Genehmigung. Das Aktionsbündnis mit Fridays for Future, Parents for Future, den Cuxhavener Grünen, dem BUND Cuxhaven und der Deutschen Umwelthilfe fragt sich schon lange, wer in der Frage Holzheizkraftwerk etwas verbergen will oder muss. Bislang gibt es viele Beteiligte, die alle für nichts zuständig sind, angeblich nichts genehmigt haben und nichts genehmigen müssen. Alle Verantwortung wird auf das Gewerbeaufsichtsamt abgeschoben, das aber nur mit Zustimmung des Werks.... .
Damit dreht sich die Argumentation im Kreis. Dieser Zustand ist maximal unbefriedigend, auch solange von Betreiberseite nicht erkannt wird, dass ihr Kraftwerk den Klimawandel weiter anheizt. Der Klimawandel ist die Ursache für die Hochwasserkatastrophen in Deutschland, neue Hitzerekorde und riesige zerstörerische Wald- und Buschbrände in Italien, Griechenland, der Türkei, in Sibirien, in Nord- und Südamerika, sowie in Australien. Der Hinweis auf ein paar nachgepflanzte Bäume ist da zynisch. Sollte das Werk seinen Holzbedarf mit schnell wachsenden Bäumen (sogenannten Kurzumtriebsplantagen) aus dem Landkreis Cuxhaven decken wollen, wäre dafür etwa 10% der landwirtschaftlichen Fläche notwendig - reine Utopie, dass dies jemals umgesetzt werden könnte. Entsprechend geht der Hinweis von Frank Berghorn auf die "Kleine Anfrage" der Grünen Landtagsabgeordneten ins Leere. Die Landesregierung spricht in der Antwort von "nachhaltig gewonnene(r) Holzenergie" und "verantwortungsvoller Bewirtschaftung". Dies kann nur mit Kurzumtriebsplantagen geschehen oder mit Rest- und Abfallholz der Holzklassen 1 und 2. Beides ist wegen der Nichtverfügbarkeit entsprechender Holzmengen illusorisch, sodass jährlich 100.000 Tonnen frisches Holz aus mittlerweile überall auf der Welt scharf kritisierten Kahlschlägen gewonnen werden muss. Auch die Bundesregierung und die EU wird den bisherigen Standpunkt, dass alles Holz nachhaltig sei, nicht mehr halten können. Wissenschaftler auf der ganzen Welt warnen immer eindrücklicher davor, Bäume zur Energieerzeugung zu opfern. Noch ist es nicht zu spät, die Verbrennungspläne aufzugeben und endlich auf die im Cuxland reichlich vorhandenen Potentiale von Sonne und Wind zurückzugreifen, betont das Aktionsbündnis einstimmig.
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